Sabine Rennefanz sollte zur sozialistischen Elite erzogen werden – in Eisenhüttenstadt. Das war die Stadt, die ihr Großvater als Stahlkocher mitaufbaute, die Stadt, aus der ihr Vater floh. Sie selbst kam hier in ein Internat. Dann fiel die Mauer. Sie erlebte, wie Gewissheiten verschwanden und Autoritäten schwankten. Wenig später schloss sie sich einer radikalen christlichen Sekte an. In ihrem Buch „Eisenkinder“ unternimmt sie eine Reise in die Wende- und Nachwendezeit, die sich bis ins Heute spannt: Die Geschichte einer Jugend zwischen Lenin und Jesus.
Geboren in Beeskow, ging Sabine Rennefanz in Eisen-hüttenstadt zur Schule. Sie studierte Politikwissenschaften in Berlin und Hamburg. Seit 2001 bei der Berliner Zeitung, unter anderem als London-Korrespondentin, leitet sie heute das Ressort Politik und Gesellschaft der Zeitung. Für ihre journalistische Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.